Ein Panikmodus für iPhone und iPad

Apple hat sich wieder etwas revolutionäres ausgedacht und möchte die persönlichen Daten auf dem iPhone und iPad noch besser schützen. Außerdem sind Notruf-Funktionen geplant. Beides soll über einen bestimmten Fingerabdruck ausgelöst werden.

Ein Patentantrag, den Apple bereits im Mai 2014 eingereicht hat, und den das US-Patent- und Markenamt nun veröffentlicht hat, sorgt für Spekulationen über die Integrierung eines „Panikmodus“ für iPhone und iPad. Dieser soll aktiviert werden, sobald der Nutzer einen bestimmten anderen Finger auf den Fingerabdrucksensor legt, statt des Fingers der das Gerät normalerweise entsperrt. Man soll dem iPhone zukünftig auch einen oder mehrere „Panikfinger“ zuweisen können, die beim Auflegen auf den Sensor den Modus aktivieren.

Von Apple ist zwar nicht zu erfahren, wie genau dieser Panikmodus aussehen soll, es gibt aber eine Menge möglicher Implementierungsvorschläge. Denkbar seien zum Beispiel die Abschreckung möglicher Angreifer durch die Ausgabe eines lauten Tonsignals oder die sofortige Deaktivierung des Zugriffes auf private Daten. Haben wir also den Panikmodus aktiviert, soll der Zugriff auf sämtliche persönliche Daten, Fotos und Dokumente verhindert werden. Das ist besonders nützlich, wenn ein Dritter an die persönlichen Daten gelangen will, indem er den iPhone-Besitzer zwingt, das iPhone zu entsperren.

In diesem Fall kann der Besitzer mit dem bestimmten Fingerabdruck den Panikmodus auslösen. Es wird dann statt der persönlichen Apps, Fotos, E-Mails und Dokumente, nur noch eine Standard-Oberfläche sichtbar sein. iPhone oder iPad sollen dann so erscheinen, als wären sie frisch aufgesetzt.

Darüber hinaus soll das iPhone im Panikmodus einen Notruf auslösen, oder eine Foto-, Video- oder Audioaufnahme machen können, um einen Angreifer aufzuzeichnen. Als „Beacon“ kann das iOS-Gerät der neuen Generation dann ein Hilfe-Signal an andere Geräte in der Umgebung aussenden und den eigenen GPS-Standort und weitere wichtige Informationen an sogenannte „emergency service provider“ weiterleiten, die dann im Notfall entscheiden, was zu tun ist. Diese Rettungsdienste alarmieren dann entweder erst einmal Familienmitglieder oder gleich den Notarzt, die Polizei oder die Feuerwehr.

Der Panikmodus ist deshalb nicht nur für Überfälle sinnvoll, sondern eignet sich für jegliche Arten von Unfällen und Notsituationen. Deshalb sei auch die Möglichkeit von mehreren Panikmodi denkbar, bei denen verschiedene Funktionen mit dem Auflegen verschiedener Finger aktiviert werden.

Statt dem Panikmodus wird bei Apple aber auch über einen „Privaten Modus“ nachgedacht. In diesem Modus soll das Gerät nur mit bestimmten Funktionen arbeiten, und der Zugriff auf persönliche Daten soll dann nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Ein iPhone-Besitzer kann sein Gerät in bestimmten Situationen dann in einem „Privaten Modus“ betreiben, etwa bei erhöhter Diebstahlgefahr in größeren Menschenmengen oder in einer Bar.

Wie intensiv der Apple-Konzern an einer Umsetzung dieses nützlichen Konzeptes arbeitet, und wann wir mit diesen Features bei iPhone und iPad rechnen können, ist nicht bekannt. Potential steckt aber auf jeden Fall dahinter.